Teamfähigkeit

TEAM – Toll, ein anderer macht´s ?

Ja, die vielzitierte Teamfähigkeit liegt schon sehr im Auge des Betrachters – denn eine Führungskraft sieht sich natürlich als teamfähig an, während jemand, der ganz unten in der Firmenhierarchie steht und buddelt, seine Teamfähigkeit sicher nicht an die erste Stelle reiht.

Für Dich selbst ist es hilfreich zu wissen, ob Du generell lieber mit Menschen oder an einer Sache arbeitest. Im Normalfall ändert sich dies auch mit langer Berufslaufbahn wenig. An der Sache arbeitest Du als Bilanzbuchhalter genauso wie als Werkzeugbauer oder Bohrinselplaner oder Forscher. Natürlich bist du auch bei solchen Tätigkeiten an Menschen gebunden, einfach nicht so intensiv wie als Einzelhandelskaufmensch, Abteilungsleiter:in oder Friseur:in. 

 

Was macht Teamfähigkeit aus?

Erst einmal ist es keine Eigenschaft von Dir. Es ist eine Fähigkeit, die du erlernen kannst. Du bist teamfähig, wenn Du

  • mit anderen gut zusammenarbeiten kannst
  • verschiedene Ansichten und Menschentypen eher als Bereicherung denn als Bedrohung oder Ärgernis betrachtest
  • dich in der Gruppe auch engagierst und proaktiv dabei bist, wo immer es nötig ist
  • motiviert bist und dich einbringst, auch wenn du einmal nicht so gut drauf bist
  • deine eigenen Ideen gegen andere vertreten kannst, ohne die anderen Ideen schlecht zu machen
  • versuchst, auch Kompromisse einzugehen
  • die Ziele der Gruppe auch einmal vor deine eigenen reihst
  • Streit im Team schlichten kannst
  • nicht so schnell frustriert bist
  • auf die Team-Mitglieder achtest, ihnen hilfst, sie unterstützt
  • diszipliniert und zuverlässig an deinen Agenden arbeitest
  • gemeinsam mit deinen Team-Mitgliedern an einem Ziel arbeitest

Wichtig ist, deine eigene Persönlichkeit zu bewahren und zu dir selbst zu stehen. Es ist nicht hilfreich für dich, “Everybody´s Darling” zu sein, immer nachzugeben und dich vorauseilend unterzuordnen. Ebenso wenig hilfreich ist es, aus Angst oder Scham zu schweigen, wenn du es besser wüsstest oder Probleme siehst, oder etwa gleich die ganze Arbeit alleine machst. 

Du siehst, teamfähig zu sein, ist eine Herausforderung. 

Welche Eigenschaften dich teamfähig machen

  • Kooperationsfähigkeit

Dass Du Kooperationsfähigkeit zeigst, also lieber miteinander agierst als alleine oder gar gegeneinander, ist ein Punkt für dich. Du stellst gerne dein Wissen zur Verfügung, gibst Informationen gerne weiter? Gratulation, dann bist du kooperationsfähig – und auf dem besten Weg zu einem starken Team. 

  • Kompromissbereitschaft

Klar treffen in einem Team ganz unterschiedliche Ansichten, Anschauungen und persönliche Ziele aufeinander. Wenn du bereit bist, einen Schritt auf die anderen zuzugehen, wirst du mit diesen ein gemeinsame Ziel erreichen – und bist auf jeden Fall kompromissbereit.

  • Kommunikationsfähigkeit

Disclaimer ! Hier geht es nicht darum, viel zu reden. Vielmehr geht es hier um das Zuhören. Wenn du den anderen nicht nur ausreden lässt, um ihm zu antworten, sondern wirklich zuhörst, weil du verstehen willst, dann bist du tatsächlich sehr vielen anderen weit voraus. Höre doch einmal bewusst bei einem Gespräch deiner Wahl zu. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Schlagabtausch wie beim Tennis handelt, also um Satz, Gegensatz, meine Meinung, deine Meinung – geht, ist sehr hoch. Wirklich zuhören bedeutet, dein eigenes Ego auszuschalten. Wenn du das kannst – Gratulation. Dann bist du wirklich und wahrhaftig kommunikationsfähig.

  • Kritikfähigkeit

Diese Fähigkeit rangiert nach meiner Meinung genauso weit oben wie Kommunikationsfähigkeit, ist quasi der “heilige Gral” der Teamarbeit. Wer von uns möchte sich gerne kritisieren lassen? Ich denke, oder behaupte es einfach einmal, die meisten entscheiden sich doch lieber für das Lob, wenn sie wählen sollten. Kritikfähig bist du, wenn du einen Einwand nicht persönlich nimmst und dich auf die Sache konzentrierst. Das erfordert Übung – dann gelingt Teamwork !

  • Eigeninitiative

Wer macht was ? Wer kümmert sich um dies ? – Bei Fragen wie diesen bei Meetings stecken manche schon mal den Kopf weiter in die Schultern. Übernimmst du stattdessen die Verantwortung und zeigst auf, kannst du Prozesse sogar anstossen, Neues ausprobieren, ist deine Eigeninitiative auf jeden Fall ein großes Plus für das Team.

  • Fokus

Kannst du wichtiges von unwichtigem trennen? Erkennst du den roten Faden und bleibst du in der Spur ? Dann ist Fokussierung dein As im Ärmel und hilft dem Team.

  • Selbstvertrauen

Je mehr Menschen im Team sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein paar ausgeprägte Egos dabei zu haben. Dabei nicht unterzugehen, erfordert Selbstvertrauen. Sei es, um deine eigenen Vorstellungen gegen andere durchzusetzen oder im Gegenteil, auch anerkennen zu können, dass der Vorschlag des anderen einfach besser war.

  • Reflexion

Teamfähig zu sein ist, wie eingangs erwähnt, keine Charakterstärke, sondern eine erlernbare Fähigkeit. Je reflektierter du bist, desto besser wird deine Teamfähigkeit. Frage dich immer mal wieder: wie hättest du dich noch besser in das Team einbringen können? Was ist gut gelaufen, was kann an der gemeinsamen Arbeit noch verbessert werden?

 

Wie kannst du praktisch belegen, dass du teamfähig bist?

 

Angenommen, du hast dein Jahresmeeting mit dem Vorstand, oder stehst auch nur beim Empfang einer Firmenfeier mit dem Eigentümer an einem Tisch. Einfach nur zu sagen, dass du teamfähig seist – damit holst du dir sicher keinen Pokal. Beweise deine Teamfähigkeit stattdessen durch belegbare Aktionen wie

  1. Mannschafts-Sport
  2. Ehrenamtliche Tätigkeiten
  3. Musik-Ensemble

Hier kannst du mit aufregenden real-life Geschichte punkten, die dem anderen vermitteln, dass du tatsächlich ein echter Teamplayer bist, und das wünsche ich dir und noch mehr deinem Team,

 

deine LEO Life Coach

Waltraud Leobacher

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