Aloha Aloe !

Aloe Vera ist eine Tausende Jahre alte Heilpflanze, die die alten Ägypter bereits zu Salben verarbeitet hatten.
Ob man das reine Gel aus dem Inneren der Pflanze verwendet zur sicheren, milden äußerliche Anwendung oder die ganzen Wirkstoffe in Öl auslässt, hängt vom persönlichen Bedarf und der Beschaffenheit der Haut ab. Wer das erste Mal mit Aloe Vera experimentiert, dem empfehle ich die sichere Methode, die im Rezept unten beschrieben ist.

Die starke Heilpflanze Aloe Vera ist tausende von Jahren alt. Bereits die alten Ägypter haben vor über 5000 Jahren, später die alten Griechen Salben daraus gefertigt.

Wild wächst Aloe Vera auch im Mittelmeerraum. Nach den alten Ägyptern haben erst einmal die Griechen davon Kenntnis erlangt, und dann erst hat die Pflanze den Weg nach Asien gefunden.

Aloe Vera heilt Wunden, wirkt heilsam besonders bei Hauterkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkschmerzen, Zahnfleischentzündung und bei Sonnenbrand.

Im Blattinneren befindet sich das Gel, das man in Wasser auflösen kann. Aus den äußeren Blatteilen kann man die Anthrachinonglykoside Aloin A und B gewinnen, die nicht oral eingenommen werden sollen, da sie abführend und bei längerer Gabe vergiftend wirken können.

ALOE VERA-SALBE SELBER MACHEN

Bei der Herstellung unserer eigenen Heilsalbe achten wir auch auf die Regionalität. Wir sollten zudem die Quelle aller Inhaltsstoffe der herzustellenden Salbe kennen. Aloe Vera-Produkte gibt es unzählige, die beste Wirkung zeigen jedoch Produkte, die möglichst nahe bei uns wachsen und möglichst wenig verarbeitet sind. Es lohnt sich, beim Kauf in einem Gartengeschäft den biologischen Anbau zu prüfen.

Und so wird sie gemacht:

Um an das Aloe-Gel zu kommen, schält man die Pflanze und löst das weiße Gel in Wasser heraus.

ZUTATEN FÜR DIE ALOE VERA-HEILSALBE

20 ml Wasser

1 EL Magnesiumflocken (nach Bedarf)

20 g reines Gel aus dem Inneren der Pflanze

5 g Bienenwachs

HERSTELLUNG

In einem Email-Topf das Magnesium mit Wasser anrühren und das Aloe-Gel dazugeben. Bei niedrigster Hitze (1 bis maximal 2) einige Minuten mit einem Glasstab durchrühren, bis sich das Gel mit dem Wasser verbunden hat. Das Bienenwachs ebenfalls mit einem Glasstab einrühren, bis sich das Wachs aufgelöst hat. Die Salbe in eine verschließbare Glasdose umfüllen. Die Salbe auskühlen lassen und an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren. Die Salbe ist nur kurze Zeit haltbar, sie ist innerhalb von 14 Tagen aufzubrauchen. Das Magnesium kann man je nach Bedarf auch weglassen.

WIRKUNG

  • kühlend
  • durchblutungsanregend
  • feuchtigkeitsspendend
  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • antiviral

Was ist an Wirkstoffen in dieser Pflanze enthalten?

Rund 200 unterschiedliche Inhaltsstoffe aus der Aloe Vera Pflanze sind mittlerweile bekannt und nachgewiesen. Darunter befinden sich in Vitamin A, B1, B2, B3, B6, B12, Folsäure, Vitamin C und E.

Zudem finden sich in der Aloe Vera Mineralstoffe und Spurenelemente wie Chrom, Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium und Zink. Auch sieben der acht essentiellen Aminosäuren sind in der Pflanze. Enzyme in der Aloe-Pflanze unterstützen den Stoffwechsel.  

All diese Wirkstoffe finden wir in sehr kleinen Mengen, denn die Pflanze besteht hauptsächlich aus Wasser.

KONTRAINDIKATIONEN

Wissenschaftlich bestätigt konnten die obigen Wirkungen bislang nur im Bereich der Stoffwechselbeschleunigung und Aknebehandlung werden. Das Gel kann Juckreiz und Brennen auf der Haut auslösen, also Achtung bei sensibler Haut und Allergien.

Vorsicht ist geboten bei dem Wirkstoff Aloin, das sich in der Schale befindet. Dieses kann Verdauungsprobleme sogar noch verschlimmern und wird daher als Arznei kaum noch eingesetzt. Eine Ausnahme sind „schmerzhafte() Einrisse() im Bereich des Darmausgangs, Hämorrhoiden und nach Operationen im Enddarmbereich, (hier) kann eine Anwendung des Aloe-Harzes nach Absprache mit dem Arzt jedoch sinnvoll sein. Die empfohlene Dosis liegt hier zwischen 20 und 30 mg Aloin pro Tag“.*

Meinen Teil einer Aloe-Pflanze habe ich von einem griechischen Bauern bekommen, von welchem ich auch Olivenöl beziehe. Deswegen habe ich gleich die ganze Pflanze in diesem Öl zubereitet. Empfehlenswert besonders für Anfänger ist allerdings die sichere und sanftere Zubereitung, das Innere in Wasser aufzulösen- siehe Rezept.

Deswegen lasse ich für meinen Bedarf die Wirkstoffe in Olivenöl aus – ich verwende also alle Anteile der Pflanze, auch das Aloin, die Wirkung ist in Öl ausgelassen deutlich milder. Ich persönlich verwende meine Aloe Vera-Salbe für den ganzen Körper und nur äußerlich – also transdermal.

Die Gesetzgebung im Kosmetikbereich ist sehr streng. Es empfiehlt sich auch für den privaten Bedarf, bei der Herstellung eigener Naturkosmetik sehr sauber zu arbeiten und am besten Emailtöpfe zu verwenden. Um zu wissen, was wir gut vertragen, ist es das Beste, unseren eigenen Körper immer besser kennenzulernen und so bei der Erstellung eigener Kosmetik genau zu wissen, was für uns gut und richtig ist – weil es sich auch genau so anfühlt.

Viel Spaß beim Herstellen und Entdecken dieser Salbe wünscht

Mag. Waltraud Leobacher

Kommunikationswissenschafterin und Bewegungscoach

Bild und Text: Mag. Waltraud Leobacher, 27.05.2019

BIBLIOGRAPHIE

https://www.natur-kompendium.com/aloe-vera/, 27.05.2019

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-04-2004/pharm1-04-2004/, 27.05.2019

* https://www.zentrum-der-gesundheit.de/aloe-vera-ia.html, 27.05.2019

Kommentar verfassen

%d